Interaktive Klanginstallation

Spiral Art Center, Tokyo

5/97

Christian Möller

Die Installation besteht aus einem kreisförmigen Holzpodest mit einem Durchmesser von 12 Metern. Darauf befindet sich eine Struktur aus 56 aufrechtstehenden Stahlrundstäben von je 5,5 Meter Höhe. Dieser „Wald“ aus senkrechten Stahlstäben stellt das „Interface“ und den physikalisch erlebbaren Teil der Licht- und Klangskulptur dar.

Grundriß

Modell 1:20

Jeder der Stahlstäbe ist an ein analog-kapazitives Sensorsystem angeschlossen. In dem auf diese Weise berührungsempfindlich gewordenen „Stützenwald“ können die Besucher durch Anfassen der Stäbe Klänge evozieren, die sich in jeder denkbaren Kombinatorik immer zu einem klanglich harmonischen Gesamtergebnis zusammenfügen. Alle hier verwendeten Klangstrukturen sind nach dem Prinzip des „physical modeling“ entwickelt. Idee ist es, ein physikalisches Modell des klangerzeugenden Objektes digital zu simulieren und dieses dann in eine selbst definierte Umgebung, in eine „Welt“ hinein zu plazieren. Dort wird das Objekt mit einem ebenfalls selbst zu entwerfenden „Anstoß“ zum Klingen gebracht.

Profile 4 + 17

Die visuelle Seite der Installation stellt sich in Form einer komponierbaren Licht-und Schattentextur dar. Zwanzig radial um die Installation plazierte 1KW-Profilscheinwerfer projizieren präzise das gleiche Lichtquadrat durch die Struktur der Stahlstangen hindurch auf den Installationsboden. In Abhängigkeit der Aktionen der Besucher wechseln die Scheinwerferpositionen und zeichneten so sich in „Echtzeit“ variierende Strichtexturen in eine Art „Lichtteppich“ der Installation.

Profil 11

Profil 3

Profil 10 + 11

Profil 4 + 17


Komposition:
Ludger Brümmer

Lichtdesign:
Nathan Thompson

Hardwareentwicklung:
Wolfgang Schemmert

Tontechnik:
Willi Bopp

Programmierung:
Sven Thöne