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Virtual Touch

Force Feedback-Installation

ARS Electronica Center in Linz

9/96

Christian Möller


Die Installation besteht aus einem Stehpult mit einem in Augenhöhe eingelassenem Monitor und einem elektromechanischem Interface, das unter der Bezeichnung Phantom am MIT in Boston entwickelt wurde.




Der Phantomsensor ist der technisch aufwendigste Teil der Installation. Es handelt sich um ein Force-Feedback-System, das durch variable Ansteuerung von Elektromotoren und raffinierte mechanische Übersetzungen dem Benutzer eine Kraft entgegensetzen kann, um so eine im Raum stehende Materie zu simulieren. In der Installation Virtual Touch sind Besucher in der Lage, mit Hilfe des Phantoms in ein auf dem Monitor dargestelltes 3D-Datenmodell einzudringen, um dieses taktil zu explorieren. Das Datenmodell ist aus technischen Gründen auf eine sehr einfache räumliche Situation reduziert. Der Besucher sieht auf dem Monitor eine quadratische Platte im Raum.




Verschiedenfarbige, horizontal angeordnete Balken stellen die räumlichen Dimensionen der virtuellen Umgebung dar und dienen dem Betrachter zur Tiefenlokalisation des virtuellen Objekts und seiner eigenen virtuellen Präsens im Raum. Die Platte kann von dem Besucher über das Force-Feedbacksystem im Raum umherbewegt werden. Berührt der Besucher die Platte im virtuellen Raum, spürt er den Moment der Berührung, da die elektomechanischen Anriebe des Phantoms augenblicklich zu reagieren beginnen und den zu erwartenden physikalischen Widerstand simulieren. Der Besucher kann die virtuelle Platte anheben, sie hochwerfen und wieder auffangen und so die in der künstlichen Welt herrschenden Gravitationsbedingungen und Beschleunigungsphänomene körperlich erfahren.



Programmierung:
Sven Thöne, Christian Gusenbauer