Algorithmic Architecture
Interaktive Computerinstallation
Beitrag zu der Installation von Peter Weibel "Zur Rechtfertigung der hypothetischen Natur der Kunst und der Nicht-Identität in der Objektwelt" in der Galerie Tanja Grunert in Köln.
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Christian Möller, Peter Weibel
Eingang
Isometrie
Grundriß
Die "reale" Architektur:
Der Eingangsbereich der offenen und großen Halle wird durch eine leicht nach innen gekippte, rot, grün, blau gestreifte Wand verstellt und der
sonst lichtdurchflutete Galerieraum über seine gesamte Fläche mittels einer leichten Blechkonstruktion verdunkelt.
Hohe, schwarze Wände aus Gipskarton bilden den Innenraum der Installation, dessen eine Wand die Rückprojektionsfläche ist. 26 in den Bodenbelag eingelassene, kreisförmige Metallplatten mit elektronischen Drucksensoren dienen den Besuchern als Interface.
Die "virtuelle" Architektur:
In diesem Experiment wird von einem leeren, glatten, perpektivischen Innenraum ausgegangen. Sobald der virtuelle Raum über einen der Sensoren betreten ist, brechen seine fünf glatten Flächen in sich selbst gleiche Elemente auf. Sie stoßen dann mit unterschiedlicher Geschwindigkeit aus der aktivierten Ebene hervor, so daß unterschiedlichste Aufbrüche des Innenraums inszeniert werden können. Der Betrachter gewinnt zunehmend das Gefühl, immer näher umgeben und umstellt zu werden. Diese Raum-Welt hat einen zunächst ästhetischen, aber zunehmend unheimlichen Charakter: sie kommt auf den Betrachter zu, ohne daß er sie ergründen könnte (Text: Susanne Craemer).
Beispiel aus der Realwelt:
Sondermülldeponie für Kühlschränke.
Programmierung:
Dieter Beck
Das Projekt wurde ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Städelschule, Institut für Neue Medien, Frankfurt.
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