Home   | Arbeiten   | Vita   | Konzepte in Arbeit   | Mail  |

The Virtual Backbone

Videoinstallation

Kunsthalle Wien, "Wunschmaschine Welterfindung"

1996

Christian Möller


Laserdisc-Installation in der Festwochenausstellung Wuschmaschine Welterfindung in der Kunsthalle Wien und in der Ausstellung Objekt Video im Landesmuseum Oberösterreich in Linz.

Die Installation basiert auf den Bilddaten des Körpers des 39 Jahre alt gewordenen Joseph Paul Jernigans. Er wurde für schuldig befunden, einen Mann in Dawson, Texas ausgeraubt und erschossen zu haben und wurde vom Gericht zum Tode verurteilt. Er starb am 5.August 1993 um 12:31 durch die Injektion eines schnellwirkenden und in hoher Dosierung atemlähmend wirkenden Schlafmittels im Gefängnis Huntsville, Texas. Sofort anschließend wurde seine Leiche in das Health and Science Center der Universität of Colorado nach Denver geflogen. Die Leiche wurde in Trockeneis gepackt, mit blauer Gelantine umhüllt und bei minus 70° Celsius eingefroren. Dem Körper wurden dann, beginnend bei den Füßen, mit einem lasergesteuerten Kältemakrotom je ein Millimeter dicke Scheiben abgeschnitten. Nach jedem Schneidevorgang wurde vom verbleibenden Block Farbaufnahmen gemacht.


Kopf


Brustkorb


Füße


In der Installation The Virtual Paul Jernigan werden die über 1800 Schnittbilder auf einer Längsachse von ca. 7m Länge virtuell ausgestellt. Die Abbildungsebene fährt durch den scheinbar im Raum liegenden und um den Faktor 3,5 vergrößerten Körper Paul Jernigans und zeigt entsprechend der aktuellen Position den jeweiligen Körperschnitt auf einer 2,5m x 1,4m großen Projektionsfläche.





Programmierung:
Sven Thöne

Mechanik:
Werner Raczkövi