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Chronolyse

Interaktive Fotografieausstellung

Lindentunnel, Berlin

07/93

Christian Möller


Die Installation im ehemaligen Straßenbahntunnel Unter den Linden präsentiert historische Bilder der Zerstörung Berlins nach der Dramaturgie des aktuellen Betrachters.


Lindentunnel 193



Ideenskizze






Zeitgatter


Zu sehen ist das Berlin der Vorkriegs- und Kriegsjahre (1930-45) in Bildabfolgen, die dem Gang des Betrachters im "Zeitgatter" folgen. Dieses Zeitgatter, eine farbige, 5m breite und 1m tiefe Holzspange in der Mitte der Tunnelinstallation, ist das Aktionsfeld der Betrachter. Indem sie sich auf dem mit Jahreszahlen markierten Boden des Gatters seitlich hin- und herbewegen, evozieren sie auf den beiden Projektionsflächen vor und hinter dem Gatter Berlinbilder des jeweils aktivierten Zeitraums.





Installationaufbau



Detail


Die Bilder der Zerstörung Berlins folgen damit den sidesteps im Gatter, die sich als Zeitsprünge auf der Leinwand realisieren. Ermöglicht wird diese "interaktive Geschichtsschau" durch einen Ultraschallsensor hinter einer der Stirnflächen des Gatters; er ist mit einem Computersystem verbunden, das kontinuierlich mißt, wo - das heißt in welcher Jahresmarkierung - sich der Betrachter gerade befindet. Die Zeit in Chronolyse ist die Zeit der Zerstörung und keine Frage des Fließens, sondern des Springens. (Text:Susanne Craemer)




1930




1944




1946


Sounds:
David Dunn und Oskar Sala

Programmierung:
Daniel Schmitt und Sven Thöne

Filmsequenzen:
Oskar Sala

Das Projekt wurde ermöglicht mit der freundlichen Unterstützung des Bildarchivs Preussischer Kulturbesitz, des Stadtarchivs Berlin, des Landesluftbildarchivs Berlin, Art + Com Berlin und der Siemens AG, ASI/ Gerätewerk Amberg.