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Kinematoskop

Installation

U-Bahntunnel in Frankfurt

1991

Christian Möller


Eine Produktion mit dem TAT (Theater am Turm) im U-Bahnschacht zwischen Hauptwache und Eschenheimer Tor in Frankfurt 1991. Das Projekt konnte wegen Sicherheitsbedenken der Stadtwerke nicht realisiert werden.


Kinotoskope wurden Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt, waren auf Jahrmärkten zu bestaunen oder dienten in simpler Ausführung als Spielzeug in den Kinderstuben wohlhabender Familien.






Das lineare Kinotoskop basiert auf dem gleichen optischen Prinzip. Es ist eine Abwicklung der Bildertrommel von beliebiger Länge in Form einer feststehenden, zweischaligen Wandinstallation. Die vom Betrachter aus gesehene erste Schale ist eine schwarze Blende mit schmalen Schlitzöffnungen in regelmäßigen Abständen. Dahinter, im Abstand von 3 m, befindet sich die Bildebene auf der Tunnelwand. Die auf Hartfaserplatten aufgezogenen Einzelbilder werden auf einer einfachen Lattenkonstruktion an der Tunnelwand befestigt. Eine Blendwand - mattschwarz und mit Schlitzen versehen - befindet sich zwischen den Stützenfeldern. Im Bereich zwischen Unterkante der Stahlbetondecke und Oberkante der Blendwand sind entlang der Stützenlängsachse Halogenstrahler angebracht.




Der Betrachter passiert das lineare Kinotoskop mit einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h und wird so über die gesamte Länge der Installation von einem Film (12 Bilder/sec.) begleitet. Mittels einer Lichtschranke am Tunnelein-bzw.-ausgang wird die Installationsbeleuchtung an-und abgeschaltet.


Technische Beratung:
Klaus Bollinger, Frankfurt